Rindenmulch sieben: der Öko-Belag für Wege und Beete
Rindenmulch dient als Wege- und Bodenabdeckung oder Fallschutz. Hergestellt wird das umweltfreundliche Material am effizientesten mit der Sternsiebanlage.
Definition Rindenmulch: umweltfreundlicher Rohstoff aus der Natur
Wo Baum und Borke voneinander getrennt werden, fällt ein hochwertiges Naturprodukt an, das im Garten-Landschaftsbau, aber auch in anderen Bereichen gute Dienste tut. In so manchem Garten sehen wir besonders an den Rändern von Beeten oder Wegen, unter Sträuchern und Büschen die natürliche Bodenabdeckung liegen.
Rindenmulch definiert sich als zerkleinerte Baumrinde, die keine weiteren Zusätze enthält. Neben der Rinde von Fichte, Kiefer und Co. kann aber auch anderes pflanzliches Material in den Zerkleinerer geworfen werden. Im Gartenbau nutzen Anwender bevorzugt zerkleinerte Nadelholzrinde ohne andere pflanzliche Zusätze. Im Sägewerk wird der Rohstoff Rinde in die Brech- und Siebanlagen gegeben, neben dem Sieben und Zerkleinern erfolgt keine weitere Veränderung des Materials.
Meist bekommen wir im Gartencenter Fichtenmulch in definierten Stücken oder auch mit Faseranteil. Zerkleinerte Douglasien- oder Kiefernrinde überzeugt auch optisch als Dekomaterial im Garten. Edle Optik erreichen Sie mit Mulch aus mediterraner Pinienrinde. Außerdem werden im Handel noch gefärbte Hackschnitzel beziehungsweise Holzhäcksel angeboten, die mitunter als gefärbtes Rindenmulch bezeichnet werden, aber genau genommen nicht dieser Definition entsprechen.
Bodenabdeckung, Fallschutz und Biotop für kleinste Lebewesen: die Verwendung von Rindenmulch
Aus vielen Gärten ist gemulchte Rinde gar nicht mehr wegzudenken. Eine Mulchschicht auf dem frisch angelegten Beet schützt den Boden vor Austrocknung und vor stark schwankenden Bodentemperaturen. Der Wasserhaushalt des Bodens wird auf natürliche Weise unterstützt. Gerade Waldrandpflanzen wie etwa Funkien mögen diese Eigenschaft des Naturmaterials. Unter Gehölzen und Stauden lohnt es sich, zu mulchen. Gerade Pflanzen, die in der Natur üblicherweise unter Laubbäumen wachsen, brauchen den natürlichen Nährstoff als zusätzliche Quelle. Innerhalb weniger Jahre verwandelt sich der Mulch unter den Büschen und Sträuchern in wertvollen Waldhumus. Rhododendren, Farne, Buschwindröschen oder Hortensien sind gute Beispiele für Pflanzen, die sehr vom Mulchen profitieren.
Unliebsame Gäste im Garten sind die Unkräuter. Auch hier hilft der Einsatz von Mulch, aufbereitet mit Zerkleinerungs- und Siebmaschinen. Rindenmulch wird häufig zur Unkrautunterdrückung eingesetzt. Genau wie im Nadelwald entsteht unter der dichten Rindenschicht ein leicht säuerliches Klima, das zarte Unkrautpflanzen nicht mögen. Dafür fühlen sich Kleinstlebewesen wohl unter der schützenden Schicht. Auch das fehlende Licht verhindert aufkeimende Schädlinge, die im Garten nicht willkommen sind.
Die dritte Möglichkeit, Mulch aus eigener Herstellung oder aus den Brech- und Siebanlagen der Profi-Anbieter zu verwenden: Fußwege bekommen mit Mulch einen natürlichen Wegbelag, auf dem es sich angenehm laufen lässt und der wenig arbeitsaufwendig in der Pflege ist.
Der weiche Belag hat gute Schutzeigenschaften und wird darum auch nicht selten als Fallschutz auf öffentlichen Plätzen genutzt, beispielsweise auf Spielplätzen. Der umweltfreundliche Belag reduziert das Verletzungsrisiko, wenn sich die Jüngsten doch einmal verschätzen und von den Geräten herabspringen oder gar fallen. Auf diesem federnden und zugleich griffigen Untergrund ist kaum Pflegeaufwand nötig und auch die Baukosten sind gering.
Aus Rinde wird Rindenmulch: das Sternsieb im Einsatz
Professionelle Zerkleinerer für Holz haben eine breite Palette an Ausgangsmaterial, das sie für die stoffliche oder thermische Verwendung aufbereiten. Altholz in jeder Form, auch als Garten- und Grünschnittabfall, ist eine natürliche Ressource, deren effiziente Wiederverwertung immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Wie sieht nun das Zerkleinerungsverfahren für Rindenmulch aus? Professionelle Maschinen wie Brecher oder Schredder zur Zerkleinerung von Rinde arbeiten mit dem Sternsieb. Das Zerkleinern von Grünschnitt, Hölzern, Rinde, Schwemmholz, Wurzelstöcken, also von Pflanzenmaterial zu Mulch ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Zerkleinerungs und Siebanlage.
Eine Förderanlage bringt das unsortierte Rindenmaterial auf die Sternsiebmaschine. Die Wellen drehen sich in ein und dieselbe Richtung, kleine Fraktionen der Rinde fallen durch die definierten Öffnungen. Was zu groß ist, wird z.B. auf eine weitere Siebebene weitertransportiert . Am Ende wirft die Siebanlage übergroße Stücke aus.
Für schwer zu siebendes Schüttgut lässt sich eine solche Siebmaschine auch als Scheibensieb ausführen.
Körnungsgröße der Zerkleinerungsanlage: Auf die Größe kommt es auch beim Mulchen an
Den Rindenmulch sieben moderne Sternsiebe in zwei, drei oder mehr Fraktionen. Je nach Verwendungszweck bieten sich verschiedene Körnungen an. Für die Verwendung als Fallschutz gibt es gesetzliche Vorgaben. Hier ist die DIN EN 1176-Teil 1 das Maß der Dinge. Sie schreibt vor, dass für eine maximale Fallhöhe von bis zu drei Metern eine Mindestschichtdicke von 300 Millimetern bei Mulchkörnungen zwischen 20 und 80 mm gegeben sein müssen.
So nutzen kommunale Anbieter Rinde als Fallschutz, die mit einem TÜV-Zertifikat belegt, dass sie den Sicherheitsansprüchen gerecht wird. Konkret heißt das, dass eine Rindenschicht in der Körnungsgröße von 20 bis 80 Millimetern, die rund 30 Zentimeter hoch aufgeschüttet wird, einen Fallschutz von bis zu drei Metern bietet.
Schauen wir uns die verschiedenen Körnungsgrößen, die der Handel anbietet, einmal näher an.
• feine Körnung: 0 bis 15 Millimeter.
• mittlere Körnung: 10 bis 25 Millimeter.
• grobe Körnung: bis 80 Millimeter, wird im Gartenbau kaum angeboten.
Die Vorteile der Sternsiebanlage
Wo Holz in unterschiedlichen Feuchtigkeitsgraden verarbeitet wird, schlägt die Stunde des Sternsiebs. Für Hackschnitzel, Rinde, Altholz und Grünschnitt ist diese Siebanlage geradezu ideal. Mit materialabhängigen Siebleistungen von bis zu 250 Kubikmetern pro Stunde verwandeln die Brech- und Siebanlagen den Rohstoff in hochwertigen Mulch unterschiedlicher Körnungen. Die Sternsiebmaschine überzeugt mit ihrer hohen Leistung, aber auch mit einer hohen Trennschärfe. Darüber hinaus arbeiten moderne Siebanlagen geräusch- und wartungsarm und sind flexibel einsetzbar. In idealer Abfolge greifen beim Sternsieb Grob- und Feinabsiebung ineinander – zuerst die Grobabsiebung, dann die Feinabsiebung des Unterkorns, das frei von Störstoffen herausfällt. Die effiziente Siebsternanlage überzeugt nicht nur mit ihren guten Reinigungseigenschaften des Mulchmaterials. Sie ist wenig verschleißfreudig, reduziert dank ihrer effizienten Arbeitsweise Kosten für Personal und weiteres Gerät. Außerdem lässt sich die Sternsiebanlage nicht nur für Mulch, sondern auch für viele weitere Siebmaterialien verwenden, die in Körnungsgrößen zwischen fünf und 250 Millimetern separiert werden müssen.